Zum Anlass der Regierungskonferenz der Kabinette der Bundesrepublik Österreich und des Freistaats Bayern mahnt die Initiative „Magistrale für Europa“ zu einem zügigen Ausbau der zentralen Ost-West-Schienenverbindung Mitteleuropas. Gerade in Westösterreich und in Bayern sei der Ausbau besonders dringlich, sagt der Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup, Vorsitzender der Initiative: „Deshalb begrüßen wir, dass sich Österreich und Bayern an einen Tisch setzen, um über das Thema grenzüberschreitender Verkehr zu diskutieren.“ Frankreich ist schon fertig mit dem Ausbau, in Baden-Württemberg ist durch hohe Investitionen in die Bahnprojekte Tunnel Rastatt und Stuttgart – Ulm in absehbarer Zeit mit einer deutlichen Beschleunigung der Trasse zu rechnen. Auch Österreich hat große Fortschritte vorzuweisen, insbesondere im Abschnitt Wien – Linz. Der dazwischen liegende Abschnitt Ulm – Augsburg – München – Salzburg – Linz birgt dagegen die Gefahr, zum Engpass auf der Strecke zu werden und Hochgeschwindigkeitsverkehre auszubremsen.

Ausbaustand der „Magistrale für Europa“ im Juni 2018

 

Hier sind zwar bereits einige Ausbauprojekte in Planung und teils im Bau, es gehe aber sehr langsam voran, kritisiert der Vorsitzende: „Die durchgehende Zweigleisigkeit auf der Ausbaustrecke 38 zwischen München und Salzburg sollte längst in trockenen Tüchern sein. Hier erwarten wir jetzt ein klares Signal vom Bund.“ Nur über die Ausbaustrecke 38 ließen sich Fahrzeitverkürzungen zwischen München und Salzburg realisieren, gleichzeitig brächte der Ausbau eine Entlastung der hoch belasteten Brennerstrecke München – Rosenheim.

Auch zwischen Ulm und Augsburg müsse es jetzt zügig vorangehen, sagt Mentrup. Hier müsse eine Zielfahrzeit von höchstens 30 Minuten angestrebt werden, gerade im Hinblick auf die laufende Studie des Bundesverkehrsministeriums zum „Deutschland-Takt“.

Diese und weitere Forderungen sind in der „Augsburger Erklärung“ zusammengefasst, die die Initiative am 12. Juni 2018 auf ihrer Hauptversammlung in Augsburg verabschiedet hat.

Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der „Magistrale für Europa“