Sicher, schnell und klimafreundlich ans Ziel: Die EU-Kommission stellt ihre neue europäische Infrastrukturpolitik vor
Zentraler Vorschlag ist ein Kernnetz mit neun Verkehrskorridoren. Das Netz soll bis 2030 stehen und bis 2050 sollen Bürger und Unternehmen durch regionale Anbindungen diese Trassen binnen 30 Minuten erreichen können. Die Kommission will die Mittel für diesen Zweck auf 26 Milliarden Euro verdreifachen.
„Mit der neuen EU-Infrastrukturpolitik wird ein sich über 28 Mitgliedstaaten erstreckendes, leistungsfähiges europäisches Verkehrsnetz geschaffen, wodurch Wachstum und Beschäftigung gefördert werden. Das Kernnetz wird Ost und West miteinander verbinden und den heutigen Flickenteppich im Verkehrsbereich durch ein echtes europäisches Netz ersetzen“, sagte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas.
Sechs der neun Korridore sollen Deutschland mit ganz Europa verbinden: Der Nord-Ostsee-Korridor wird deutsche Städte wie Frankfurt (Oder), Berlin, Magdeburg, Hannover und Köln mit Finnland im Norden und den niederländischen Häfen im Westen verbinden. Der Korridor Orient-östliches Mittelmeer verbindet Rostock, Bremen, Hannover, Magdeburg, Berlin und Dresden mit den Ländern am Schwarzen Meer und am Mittelmeer. Städte wie Hamburg, Bremen, Hannover, Nürnberg und München werden über den Skandinavien-Mittelmeer Korridor mit Städten von Finnland bis Italien verbunden.
Der Rhein-Alpen-Korridor, eine der meist befahrenen Güterverkehrsstrecken Europas, verbindet wichtige Wirtschaftszentren in der Rhein-Ruhr- und Rhein-Main-Neckar-Region mit den die Nordseehäfen Rotterdam und Antwerpen und Norditalien. Dieser multimodale Korridor umfasst den Rhein als Binnenwasserstraße. Zu den vorrangigen Vorhaben zählen die teilweise bereits fertiggestellten Basistunnel in der Schweiz und ihre Zubringer in Deutschland und Italien.
Mannheim wird durch den Atlantik-Korridor an wichtige französische, spanische und portugiesische Städte angebunden. Der Rhein-Donau-Korridor, dessen Rückgrat die Binnenwasserstraßen Main und Donau bilden, verbindet die Wirtschaftszentren Straßburg und Frankfurt über Süddeutschland mit Wien, Bratislava, Budapest und schließlich dem Schwarzen Meer.
Quelle: Europäische Kommission