Mit Hilfe eines bundesweit einmaligen Personalpools für Lokführer möchte das Land Baden-Württemberg zukünftig personalbedingte Zugausfälle reduzieren. Über den Pool können Eisenbahnverkehrsunternehmen (EVU) Lokführer im Falle von saisonbedingten Personalengpässen Triebfahrzeugführer anfordern. Die entsprechenden Fachkräfte werden derzeit extra für den Landespool ausgebildet. Der Markt ist defacto leer und ausgebildete Triebfahrzeugführer schwer zu bekommen. Betrieben wird der Personalpool von der DB Regio.
„Wir freuen uns sehr, dass wir den Landespool für Triebfahrzeugführer betreiben dürfen. Allen Quereinsteigern ein herzliches Willkommen! Mit dem Pool haben wir die Chance, die umweltfreundliche Mobilität in Baden-Württemberg robuster zu gestalten und zu stabilisieren“, so David Weltzien, Vorsitzender der Regionalleitung Baden-Württemberg bei DB Regio.
Nach Aussage des baden-württembergischen Verkehrsministeriums haben die ersten Quereinsteiger ihre Ausbildung zum Triebwagenführer jetzt gestartet und stehen dann Mitte 2021 zur Verfügung. Im kommenden Jahr sollen dann weitere 20 Lokführer ausgebildet werden. Ziel des Projektes ist es die saisonalen Bedarfsspitzen, beispielsweise um die Ferienzeiten herum, abzudecken. Die EVU müssen ihre Bedarfe mit einem Vorlauf von rund 70 Tagen vor dem Einsatz an die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) anmelden. Die NVBW beauftrage daraufhin die DB Regio mit den gewünschten Leistungen, so das Ministerium.