Mit großer Bestürzung haben die Städte am Oberrhein und die Initiative Main Line for Europe e.V. auf die Ankündigung reagiert, dass die Nachtzugverbindungen von Paris nach Berlin und Wien ab Mitte Dezember eingestellt werden sollen. Grund sind nach Angaben der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) die Streichung staatlicher Zuschüsse in Frankreich.

„Diese Entscheidung ist ein Rückschlag für die grenzüberschreitende Mobilität und den Klimaschutz“, betont Annika Hummel, Geschäftsführerin der Initiative Main Line for Europe e.V. „Strasbourg als Europahauptstadt ist ein zentraler Knotenpunkt für die europäische Zusammenarbeit. Nachtzüge, die Paris, Berlin und Wien direkt mit Strasbourg verbinden, ermöglichen nicht nur effiziente und nachhaltige Reisen, sondern stärken auch die direkte Vernetzung der europäischen Hauptstädte mit dem Herzen Europas.“

Die Nachtzuglinien von Paris nach Berlin und Wien entlang der Magistrale für Europa verzeichnen eine beeindruckend hohe Nachfrage. Sie stellen eine besonders klimafreundliche Alternative zum Flugverkehr dar. Ihr Wegfall würde nicht nur einen erheblichen Verlust für die Reisenden bedeuten, sondern zugleich eine empfindliche Lücke in der europäischen Verkehrsinfrastruktur hinterlassen.

Die Initiative Main Line for Europe e.V. ruft das französische Verkehrsministerium daher dazu auf, gemeinsam mit internationalen Partnern Lösungen zu finden, um die Fortführung dieser wichtigen Verbindungen zu sichern. Staatliche Unterstützung für Nachtzüge ist keine Subvention für ein Nischenangebot, sondern eine Investition in nachhaltige Mobilität, Klimaschutz und die europäische Zusammenarbeit.