Aufgrund der derzeitigen Erneuerung der Schnellfahrstrecke Mannheim – Stuttgart finden am Rastatter Tunnel keine Baumaßnahmen an den Tunnelröhren statt. So sieht es der Notfallhandbuch der Deutschen Bahn vor. Gegenüber den Badischen Neusten Nachrichten sagte Bahnsprecher Michael Breßmer: „Wir werden mit dem Bohren beginnen, wenn die andere Strecke wieder befahrbar ist“ und somit potenzielle Ausweichstrecken zur Verfügung stehen. Sobald die Strecke Mannheim – Stuttgart im November 2020 fertiggestellt ist, kann der Vortrieb an der intakten Weströhre des Rastatter Tunnels wieder fortgesetzt werden. Erst nach Abschluss der Arbeiten an der Weströhre kann mit den eigentlichen Reparaturmaßnahmen an der havarierten Baustelle in der Oströhre begonnen werden.
Um die Tunnelbohrmaschine der Oströhre jedoch zerlegen zu können, müssen rund 700 Meter Gleis verlegt werden. Nach weiteren zwei Jahren soll die Maschine dann ausgebaut und die Tunnelröhre fertiggestellt sein. 2024 wird die Rheintalstrecke dann auf ihre ursprüngliche Trasse zurückverlegt werden. Ein Jahr später soll laut DB dann der fehlende Abschnitt südlich von Karlsruhe (Basheide) bis Baden-Baden (Haueneberstein) in Betrieb gehen können und die Strecke westlich der Appenweierer Kurve bis Karlsruhe wieder mit 250 km/h befahrbar sein.