Auszug aus Brüssel Aktuell 1/2022, S. 4 f.
Die EU-Kommission veröffentlichte am 14. Dezember 2021 ein vierteiliges Mobilitätspaket, um die Weichen für eine umweltfreundlichere und intelligentere Mobilität im Rahmen des europäischen Grünen Deals in Europa zu stellen. Das Paket sieht neben dem Verordnungsvorschlag zum transeuropäischen Verkehrsnetz (TEN-V) und einem Richtlinienvorschlag zu intelligenten Verkehrssystemen, weiter drei Mitteilungen vor: den Aktionsplan zur Stärkung des Schienenpersonennahverkehrs auf Fern- und grenzüberschreitenden Strecken, die Ausdehnung der TEN-V auf benachbarte Drittländer und den neuen EU-Rahmen für urbane Mobilität.
Dabei soll der Verkehrssektor bis 2050 90 % der Treibhausgasemission (im Vergleich zu 1990) senken. Das bislang bestehende System aus einem „Kernnetz“ mit 9 Hauptkorridoren (Vollendung bis 2030) und einem „Gesamtnetz“ (Vollendung bis 2050) soll nun um ein „erweitertes Gesamtnetz“ (Vollendung bis 2040) ergänzt werden. Zudem weitet die Kommission in ihrem neuen Vorschlag die Anzahl der „städtischen Knoten“ in Europa stark aus. Die Städte nehmen dabei eine wichtige Rolle als Übergangspunkte, u. a. für die sog. „letzte Meile“ wahr, um zudem Multimodalität sicherzustellen.
Darüber hinaus wurden die einzelnen Korridore mit den Rail Freight Korridoren zusammengelegt, wodurch man sich eine Effizienzsteigerung und die Schaffung von Synergieeffekten erhofft.
Zusammenfassung-TEN-Revision_Verordnungsvorschlag-EU-Parl-und-Rat-ueber-TEN-Leitlinien.pdf (362 Downloads )