Mit einem symbolischen Tunnelanschlag am Steinbühltunnel ist der offizielle Startschuss für den Tunnelbau entlang der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm gefallen. „Der Beginn des Tunnelbaus am Albaufstieg ist ein Meilenstein für den Neubau der Schienenstrecke Wendlingen–Ulm. Diese Strecke ist Teil einer europäischen Magistrale, die von Paris über Stuttgart, Ulm, Augsburg und München weiterführt nach Österreich und Ungarn. Mit der Neubaustrecke werden die Regionen Stuttgart und Ulm an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz angebunden“, betonte Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Innerhalb der künftigen 60 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke gilt der Albaufstieg zwischen Aichelberg und Hohenstadt im Landkreis Göppingen als „ingenieurstechnisches Herzstück“. So bezeichnete der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn AG, Dr. Rüdiger Grube, diesen Abschnitt.

Im Beisein des Ministers für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg, Winfried Hermann, stellte Dr. Grube dabei fest: „Zusammen mit Stuttgart 21 ermöglicht die Neubaustrecke die Neuordnung des wichtigsten Bahnknotens in Baden-Württemberg und legt damit den Grundstein für eine zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur im Südwesten.“

Nach einer ökumenischen Segnung nahm die Gattin des Bundesministers, Susanne Ramsauer, als Tunnelpatin den symbolischen Tunnelanschlag gemeinsam mit den Mineuren vor. Eine Arbeitsgemeinschaft um die österreichische PORR AG hat im vergangenen Herbst den Zuschlag über ein Auftragsvolumen von 635 Millionen Euro erhalten.

Durch das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm mit Stuttgart 21 und der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm verkürzen sich die Reisezeiten im Fern- und Nahverkehr und werden die Kapazitätsengpässe auf der bestehenden Filstalstrecke beseitigt. Die Neubaustrecke wird von der Europäischen Union (EU) mitfinanziert und ist Teil des Ausbaus der europäischen Hochgeschwindigkeitsnetze.

Die Abgeordnete des Europäischen Parlaments Elisabeth Jeggle (CDU) betonte, dass rund 14 Prozent der Baukosten durch die EU finanziert würden – der Nutzen der Magistrale aber auch der regionalen Wirtschaft und den Bürgern in Süddeutschland zu Gute kämen. Karl-Heinz Strauss, Vorstand der PORR AG, dankte für das Vertrauen in die beauftragte Arbeitsgemeinschaft und der Tunnelpatin.

Quelle: Bahnprojekt Stuttgart-Ulm e.V.