Ramsauer: Ausbau der Rheintalbahn geht weiter voran
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und die Deutsche Bahn AG haben heute die Finanzierungsvereinbarung zum Bau des nördlichsten, rund 16 Kilometer langen Abschnittes der Rheintalbahn geschlossen. Für den Neubau der Strecke südlich von Karlsruhe werden einschließlich des Rastatter Tunnels insgesamt rund 693 Millionen Euro investiert. Die Rheintalbahn ist eine der meist befahrensten Schienenstrecken Deutschlands. Sie ist die Hauptachse für Güterverkehre zwischen den großen Containerhäfen im Norden sowie der Schweiz und Italien im Süden.
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer:
„Der dringend notwendige Ausbau der Rheintalbahn geht weiter voran. Mit der heute geschlossenen Vereinbarung kann ein weiterer wichtiger Abschnitt realisiert werden. Mit der Auflösung des Flaschenhalses bei Rastatt reduzieren wir Fahrzeiten im Personenverkehr und schaffen neue Kapazitäten für den Nah- und Regionalverkehr. Vor allem wird es durch die Umlenkung des Güterverkehrs endlich leiser für die Rastatter.“
Oliver Kraft, Vorstandsvorsitzender der DB Netz AG:
„Der Ausbau der Strecke Karlsruhe-Basel hat für die Deutsche Bahn eine hohe Bedeutung. Daher freuen wir uns, dass der Bund die Mittel für den Bau des Rastatter Tunnels bereitstellt und wir damit einen weiteren wichtigen Meilenstein beim viergleisigen Ausbau der Rheintalbahn erreichen.“
Die Vereinbarung über die Finanzierung betrifft im Wesentlichen den Bau einer etwa 10 Kilometer langen Eisenbahnstrecke ab Bashaide südlich von Karlsruhe. Daran schließt sich der 4,27 Kilometer lange Tunnel unter der Stadt Rastatt und dem Fluss Murg an. Nach Unterquerung der Bundesautobahn A 5 mündet die Neubaustrecke in die bereits seit 2004 in Betrieb befindliche Schnellfahrstrecke zwischen Rastatt Süd und Offenburg.
Der Bau der Neubaustrecke erfolgt parallel zur Bundesstraße B 36 neu und ist leicht in die Landschaft eingeschnitten. Baurecht für das Projekt besteht bereits seit 1998. Die damit verbundene Verlegung der B 36 war bereits 2007 abgeschlossen worden. Der Bau der Schienenstrecke hatte sich dagegen wegen fehlender Finanzmittel verzögert.
Die Bauarbeiten im Bereich Rastatt haben bereits mit Probebohrungen zur Baugrunderkundung begonnen. Die Röhren selbst werden durch Tunnelvortriebsmaschinen erstellt. Nach heutigem Stand der Planung kann die neue Trasse 2022 in Betrieb genommen werden. Die Züge können auf dieser Strecke dann bis zu 250 km/h schnell fahren.