Der Bund verteidigt die geplante Variante – die sogenannte Variante A0 – der Truderinger Kurve. Bei dieser Vorzugsvariante sei eine deutlich frühere Inbetriebnahme möglich. Die, von Bürgerinitiativen eingebrachten, Alternativvarianten B 1 und B 2 würden hingegen ein Verzögerungsrisiko von bis zu zehn Jahren in sich bergen und Lärmbetroffenheiten lediglich verschieben, so die Bundesregierung in einer Pressemitteilung.

Das Bahnausbauprojekt „Truderinger Kurve“ befindet sich – genau wie die Daglfinger Kurve – in einem frühen Planungsstadium. Daher könne der Baustart zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingeschätzt werden, heißt es in der Antwort der Bundesregierung (19/24819) auf eine Kleine Anfrage der FDP-Fraktion.

Hintergrund: Der Bau der zwei Verbindungskurven schafft eine direkte Verbindung für die Güterverkehre aus Italien und Österreich (Brenner) zwischen München-Trudering und München-Riem Umschlagbahnhof. Die Truderinger Kurve ist eine Teilmaßnahme der Ausbaustrecke Mün-chen–Mühldorf–Freilassing (ABS 38). Die Verbindungskurven (Trudering/Daglfing) ermöglichen eine effizientere Logistik für Güter aus Südostbayern, u. a. dem Chemiedreieck. Aber auch für Güter aus Italien und Österreich in Richtung Norden sind die Verbindungen essenziell.

Quelle: Abendzeitung, DB Netz AG