Durch die Nacht im Liege- oder Schlafwagen reisen und am nächsten Morgen ausgeruht am Ziel dem Zug entsteigen: diese Art von Mobilität gewinnt in Zeiten der Diskussion um Klimawandel und Verkehrswende wieder an Bedeutung, nachdem vielerorts die Angebote für die nächtliche Reise auf der Schiene aufgegeben worden waren. Stuttgart und die Region waren bislang von der einsetzenden Renaissance der Nachtzüge ausgenommen. Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember soll sich das ändern.

Traditionell findet der große Fahrplanwechsel bei Europas Bahnen am zweiten Dezemberwochenende statt. Die ÖBB haben ihre Fahrpläne, die von 11. Dezember an gelten werden, bereits teilweise veröffentlicht. Demnach verlässt ein Nachtzug der Österreicher den Stuttgarter Hauptbahnhof künftig um 20.29 Uhr. Ulm wird um 21.52 Uhr erreicht. Via Augsburg, München, Rosenheim geht es weiter nach Salzburg. In der österreichischen Grenzstadt werden die Zugteile aus Stuttgart getrennt und neu zusammengestellt. Ein Teil fährt von dort aus weiter nach Venedig. Ein weiterer Teil steuert Budapest via Linz/Donau, St. Pölten, Wien, Hegyeshalom, Mosonmagyarovar, Györ und Tatabnya an. Die Ankunft in der ungarischen Hauptstadt ist für 9.19 Uhr vorgesehen. Wer möchte, kann aber auch schon unterwegs um kurz nach halb sieben am Wiener Hauptbahnhof den Zug verlassen. Die Fahrtzeit zwischen Stuttgart und Budapest beträgt 12 Stunden und 50 Minuten.

Quelle: Stuttgarter Nachrichten: Wieder Nachtzüge ab Stuttgart