In den meisten Städten haben Läden und Cafés wieder geöffnet, die ersten Arbeitnehmer und Schüler kehren zurück an ihre Arbeitsplätze und Schulen. Folglich füllen sich die Züge zunehmend wieder mit Reisenden und das Angebot wird langsam aber sicher wieder hochgefahren. Jedoch nicht in Ungarn. Hier hat das Verkehrsministerium zum 6. Juni auf 35 Nahverkehrsrelationen den Großteil der Verkehre eingestellt. Die Nachricht hierzu kam völlig überraschend und löste Proteste bei den Reisenden aus. Auf einigen transeuropäischen Linien verkehren nur noch zwei Fernverkehrszüge pro Tag. Begründet werden die Maßnahmen mit dem angepassten „Pandemie-Fahrplan“, welcher erst wenige Tage vor Einführung bekanntgegeben wurde. Wann die Maßnahmen wieder aufgehoben werden sollen, ist nicht bekannt.

Auf Nachfrage bei MÁV-START, der für den Personenverkehr zuständigen Tochtergesellschaft der Ungarischen Staatsbahn, ist die Magistrale-Strecke Budapest – Wien von den Maßnahmen nur mäßig betroffen. Derzeit sollen noch fünf Direktverbindungen zwischen Budapest-Keleti und Wien bedient werden.