Die Unternehmen in der IHK Schwaben haben sich mit Nachdruck hinter eine Stärkung des südlichen „Astes“ innerhalb des künftigen „Transeuropäischen Kernnetz-Korridors 10 Straßburg-Donau“ gestellt. Dies umfasst insbesondere auch die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm. Damit würde auch für die innerdeutsche Hauptachse Rhein/Ruhr-Köln-Frankfurt-München der schnellere Weg künftig (wieder) über Stuttgart, Ulm und Augsburg führen.

In der Resolution der IHK-Vollversammlung vom 05.12.2012 fordern die Unternehmen eine Stärkung der bisherigen Transeuropäischen „Magistrale“ (TEN) Paris–Wien–Budapest über Stuttgart, Ulm, Augsburg und München:

Der „Südkorridor“ der „Magistrale“ über Stuttgart, Ulm, Augsburg und München muss attraktiver für die Relation Paris–Wien bleiben sowie konkurrenzfähig für die Relation Rhein-Ruhr/Rhein-Main–Wien (Fahrzeit!) werden.

Daraus folgt für die Infrastruktur:
– Zwingende Voraussetzung ist das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm
– Ausbaustrecken Neu-Ulm–Augsburg und München–Mühldorf–Freilassing.

Dies muss sich in der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2015 niederschlagen. – Die Strecke Neu-Ulm–Augsburg muss dabei durchgehend (!) in den BVWP. Die „dritten Gleise“ im Großraum Augsburg sind notwendig, um absehbare künftige Konflikte zwischen Fern-, Regional- und Güterverkehr zu vermeiden; sie dürfen aber nicht mit einem Verzicht auf Ausbauabschnitt Neu-Ulm–Neuoffingen „erkauft“ werden.

Es bedarf eines klaren politischen Bekenntnisses auf Landes- und Bundesebene zur Führung der internationalen Hochgeschwindigkeitsachse Paris–Wien–Budapest über Stuttgart und München statt Relativierungsversuchen, die eher geeignet sind, Zweifel hieran zu verstärken.

Zugleich muss auf der südlichen Achse auch der Güterverkehr gestärkt werden, z.B. durch Ausbau von Kapazitäten, Container-Terminals und der Anbindung des „Chemiedreiecks“.
Quelle: IHK Schwaben